Die vorliegende Studie von Jessé Souza, ursprünglich als
Habilitationsschrift für die Universität Flensburg geschrieben,
stellt den anspruchsvollen Versuch dar, die Idee der peripheren
Ungleichheit zu kritisieren, indem sie als Bestandteil des
klassischen, längst überfälligen Modernisierungsparadigmas
präsentiert wird. Nach dem klassischem Erklärungsschema werden
periphere Gesellschaften, also solche, die sich am Rande der
kapitalistischen Kernländer des Westens befinden, als
Entwicklungsstufen auf einem Modernisierungspfad verstanden, der in
die einzige Richtung eines institutionellen Komplexes von
kapitalistischer Mar- wirtschaft und verfassungsrechtlich garantierter
Demokratie und Gleichheit weist. Gegen dieses Erklärungsmodell
möchte Herr Souza nun aber nicht nur das inzwischen bereits
hinlänglich ausgearbeitete Alternativmodell einer multiplen Moderne
in Stellung bringen, vielmehr setzt er sich zum Ziel, ein solches Alt-
nativmodell weit über den bisherigen Stand hinaus
gesellschaftstheoretisch a- zuformulieren, indem er sich zugleich des
Mittels der moralischen Hermeneutik Charles Taylors und der Konzeption
unterschiedlicher Kapitalsorten von Pierre Bourdieu bedient. Auf diese
Weise entsteht im Zuge der Arbeit eine komplexe, höchst originelle,
wenn auch vielleicht noch nicht in allen Aspekten durchdachte Theorie
multipler Entwicklungspfade der Moderne, in der sich je nach lokaler
Ausgangslage und kultureller Tradition die grundlegenden Prinzipien
der Arbeit und Authentizität auf der einen Seite, der Gleichheit und
Ungleichheit auf der anderen Seite auf je spezifische, einzigartige
Weise mischen.
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Produktdetaljer
ISBN
9783531907659
Publisert
2018
Utgiver
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Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
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Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
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