"Die Arbeit ist auf unnachgiebige Weise analytisch und zugleich ein
Lesevergnügen. Während sie die historische Erinnerungsforschung
grundsätzlich voranbringt, setzt sie neue Maßstäbe für eine
politische Kulturgeschichte kolonialer Verhältnisse." Jürgen
Osterhammel Algerien war Frankreichs wichtigste Kolonie, galt lange
sogar als integraler Bestandteil der Nation. Formen symbolischer
Politik spielten dabei eine zentrale Rolle. Denkmäler, Zeremonien,
Orts- und Straßennamen überzogen das Land. Sie schufen einen
öffentlichen Raum, den auch die Kolonisierten selbst nutzten, um die
politischen und sozialen Strukturen der Kolonie neu zu verhandeln oder
gar auszuhebeln. Auf der Basis von umfangreichem und gänzlich neuem
Material aus algerischen und französischen Archiven erkundet Jan C.
Jansen diese weite Erinnerungslandschaft vom Beginn der französischen
Kolonisierung bis zum Vorabend des Unabhängigkeitskrieges. Am
Schnittpunkt von lokaler und globaler Geschichte, der Analyse von
Kulturtransfers und kollektiver Erinnerung, von Herrschaft und
Widerstand in Imperien entwirft er ein dynamisches Bild der
Kolonialgesellschaft, das sich jenseits einseitiger Lesarten verortet.
Zugleich leistet er eine Einführung in die französisch-algerische
Konfliktgeschichte, deren Auswirkungen bis heute reichen.
Les mer
Produktdetaljer
ISBN
9783486726114
Publisert
2015
Utgave
1. utgave
Utgiver
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De Gruyter Oldenbourg
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
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