Die Kinder kommunistischer und/oder jüdischer Eltern, die aus Exilländern und Konzentrationslagern in ihre Heimat zurückgekehrt waren um ein neues demokratisches Österreich aufzubauen, lebten – geprägt von den Schicksalen und Erfahrungen ihrer Eltern – in einer speziellen gesellschaftlichen Randgruppe im reaktionär-katholischen Klima Österreichs. Trotz unterschiedlichster individueller Lebenswege, die vom Rand in die Mitte der Gesellschaft geführt haben, wirkt die Zusammengehörigkeit bis heute fort und führt zu regelmäßig wiederkehrenden Treffen: die „Kinderjause“ – das sind ca. 200 Personen, geboren zwischen 1939 und 1953. In diesem Kreis und im Kreis ihrer Kinder wurden Interviews mit 40 Personen geführt, um den Umgang mit der Geschichte der verfolgten und vertriebenen Eltern und der Weitergabe an die nächste Generation aus diskursanalytischer und psychotherapeutischer Perspektive nachzuzeichnen. Dieser Forschungsansatz holt einen bisher verborgenen Ausschnitt der österreichischen Gesellschaft ans Tageslicht und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Diskurs über Trauma und Resilienz, über Vergessen und Erinnern.
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Die Kinder kommunistischer und/oder jüdischer Eltern, die aus Exilländern und Konzentrationslagern in ihre Heimat zurückgekehrt waren um ein neues demokratisches Österreich aufzubauen, lebten – geprägt von den Schicksalen und Erfahrungen ihrer Eltern – in einer speziellen gesellschaftlichen Randgruppe im reaktionär-katholischen Klima Österreichs.
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Inhaltsverzeichnis1. Prolog: Gedanken über Rückkehr (Hazel Rosenstrauch) 42. Panorama des Projekts „Kinderjause“2.1. Die Kinderjause (Maimann) 82.2. Forschungsmotive, Forschungszugänge und Interdisziplinarität (Berger, Wodak)252.3. Drei Generationen im Überblick (Berger) 273. Theoretischer Hintergrund3.1. Einige Überlegungen zum Konzept der “Marginalisierung“ (Wodak, Berger) 323.2. Haltungen, Überzeugungen und transgenerationale Aufträge (Berger) 403.3. Individuelle und kollektive Erinnerung/en– die diskursive Konstruktion von Geschichte (Wodak) 443.4. Konstruktion von Erinnerung (Berger) 474. Der historische Kontext: Milieu und Mentalität4.1. Flammender Stern, stürzende Taube (Maimann) 514.2. Café Gagarin und die vorwärtsgewandte Utopie (Maimann) 684.3. Das Milieu, die Melange und der Mainstream (Maimann) 775. Die Kinderjause - Gruppe im Spiegel der Interviews5.1. Wie sie wurden wer sie sind (Berger, Halbmayr) 915.2. Resilienz und Trauma (Berger) 1345.3. Tränenthemen (Berger, Wodak) 1495.4. „Der Erzählschleier“ (Rheindorf, Wodak) 1545.5. „Zeitlose Orte“ (Rheindorf, Wodak) 1585.6. Die Kinderjausner erzählen– Flucht und Verfolgung der Eltern (Rheindorf, Wodak) 1686. Case Studies6.1. Case Study Lili Kolisch (Berger) 1826.2. Case Study Bert Fragner (Wodak) 1856.3. Case Study Georg, Leon, Joel Herrnstadt (Wodak) 1966.4. Familienvignette - Eva Friedler, Georg Friedler, Simone Oremovic (Berger) 2127. Die Dritte Generation (Berger) 2238. Vom Rand in die Mitte? (Wodak, Berger) 2359. Literatur 23910. Epilog – Drei Nachrufe 24611. Anhang11.1. Methodik (Berger) 25711.2. Narration, Akteure und Netzwerk- Diskursanalytische Methodologie (Rheindorf, Wodak) 25811.3. Interviewleitfäden 26411.4. Das Archiv der Kinder- und Jugendorganisationen der KPÖ (Maimann) 268
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Die Kinder kommunistischer und/oder jüdischer Eltern, die aus Exilländern und Konzentrationslagern in ihre Heimat zurückgekehrt waren um ein neues demokratisches Österreich aufzubauen, lebten – geprägt von den Schicksalen und Erfahrungen ihrer Eltern – in einer speziellen gesellschaftlichen Randgruppe im reaktionär-katholischen Klima Österreichs. Trotz unterschiedlichster individueller Lebenswege, die vom Rand in die Mitte der Gesellschaft geführt haben, wirkt die Zusammengehörigkeit bis heute fort und führt zu regelmäßig wiederkehrenden Treffen: die „Kinderjause“ – das sind ca. 200 Personen, geboren zwischen 1939 und 1953. In diesem Kreis und im Kreis ihrer Kinder wurden Interviews mit 40 Personen geführt, um den Umgang mit der Geschichte der verfolgten und vertriebenen Eltern und der Weitergabe an die nächste Generation aus diskursanalytischer und psychotherapeutischer Perspektive nachzuzeichnen. Dieser Forschungsansatz holt einen bisher verborgenen Ausschnitt der österreichischen Gesellschaft ans Tageslicht und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Diskurs über Trauma und Resilienz, über Vergessen und Erinnern.  Der Inhalt „Warum sind sie zurückgekommen?“.- Die „Kinderjause“ und ihr Hintergrund.- Theoretischer Hintergrund.- Methodisches Vorgehen.- Die Kinderjause-Gruppe im Spiegel der Interviews.- Fallstudien.- Die Dritte Generation.- Vom Rand in die Mitte?   Die Zielgruppen LeserInnen aus den Bereichen Soziologie, Geschichte, Psychologie, Psychotherapie, Politikwissenschaft, Sprach- und Biografieforschung   Die Autoren Prof. Dr. Ernst Berger ist Kinderpsychiater, Psychotherapeut und Entwicklungsforscher. Prof. Dr. Ruth Wodak ist Sprachsoziologin und Diskursforscherin.
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Einzigartige Interviews mit einer bisher unerforschten Gruppe, die für die Geschichte von Nachkriegsösterreich sehr wichtig geworden istNeue Erkenntnisse über Trauma, Flucht und Verfolgung, die in vielem generalisierbar sindEinzigartige interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Diskursforschung und Psychotherapie
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Produktdetaljer

ISBN
9783658208493
Publisert
2018-04-10
Utgiver
Vendor
Springer vs
Vekt
455 gr
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet

Biographical note

Prof. Dr. Ernst Berger ist Kinderpsychiater, Psychotherapeut und Entwicklungsforscher.

Prof. Dr. Ruth Wodak ist Sprachsoziologin und Diskursforscherin.