Modelle sind der Versuch, Daten verst{ndlich zusammenzu- fassen. Die Strukturen dieser Modelle werden analysiert. Jeder wissenschaftlich arbeitende Mediziner verwendet Modelle. Die Irrtumsm|glichkeiten und derNutzen der Modelle werden dargelegt. Eine ziemlich umfassende Betrachtung der medizinischen Theorien liegt der Analyse zugrunde. Eine Besonderheit: die Einbeziehung so heterogener Methoden wie die der experimen- tellen Physiologie, der Epidemiologie und der Psychosomatik. Die Synopsis ist neu. Der Leser wird kritischer gegen}bertheoretischen Schlu~- folgerungen aus experimentellen Daten und Beobachtungen. Eine Theorie der Krankheitsentstehung wird systematischer durchdacht als bislang }blich. Der Leser gewinnt eine bessere F{higkeit der Diagnostik und Krankheitsverh}tung.
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Vorgelegt in der Sitzung vom 30. November 1991
Zur Rolle und Bedeutung des Modells in der Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin der Neuzeit. Mit einer Bibliographie zum Thema.- Einleitende Bemerkungen über die besondere wissenschaftstheoretische Lage der Medizin und ihr Modell-Bedürfnis.- 1. Darlegung der Ecken, an denen wir uns stoßen (der „Probleme“).- 1.1. Der Weg um die Ecken.- 1.2. Der Gegenstand der Medizin ist die schwierigste „Ecke“.- 1.3. Die Medizintheorie und die „reale Außenwelt“.- 1.4. Das Grund-Modell der neuen Medizin.- 1.5. Modelle und „Gestalten“.- 1.6. Das Problem der Diagnose oder was ist Krankheit?.- 1.7. Modelle sind unverzichtbar.- 1.8. Herrschende Modelltheorien geben Anlaß zur Skepsis.- 1.9. Die Medizin braucht Modelle in allen ihren Bereichen.- 1.10. Die Ziele dieser Schrift.- 2. Allgemeine Theorie medizinischer Modelle.- 2.1. Die Kennzeichen von Modellen.- 2.2. Erster Versuch einer Begriffsbestimmung.- 2.3. Was Modelle sicher nicht sind.- 2.4. Modelle beziehen sich immer auf „Systeme“.- 2.4.1. Das Informationssystem der Lebewesen als Beispiel.- 2.4.2. Modelle machen komplizierte Systeme „verständlich“.- 2.4.3. Modelle sozialen Verhaltens.- 2.4.4. Modelle machen Wirkungszusammenhänge einsehbar.- 2.5. Die möglichen Formen von Modellen.- 2.5.1. Strukturale Kriterien der Modelle.- 2.5.2. Ontologische und evolutive Modelle der Krankheit.- 2.5.3. Die kybernetische Form von Modellen.- 3. Erläuterung des Modellbegriffs an Theoremen der Philosophie, Naturphilosophie und medizinischen Soziologie.- 3.1. Die Anwendungsbereiche von Modellen.- 3.2. Modelle des Unbestimmbaren.- 3.3. Die Akausalität im atomaren Bereich.- 3.4. Das Modell der Akausalität hat begrenzte Gültigkeit.- 3.5. Das Kausalgesetz wirft mehrere Probleme auf, auch das der Willensfreiheit.- 3.6. Mythische Modelle oder Naturwissenschaft als Grundlegung einer Anti-Naturwissenschaft.- 4. Modelle der zellulären Pathogenese.- 4.1. Der Wandel der Zellmodelle bezieht sich schon auf den „Stoffwechsel“.- 4.2. Membranmodelle.- 4.3. Membran und Zellkern, an einem Beispiel erläutert.- 4.4. Hormesis.- 4.5. Die medizinische Bedeutung der Lebensmodelle.- 4.5.1. Der geisteswissenschaftliche Zugang ist rein spekulativ.- 4.5.2. Klassifikationsmerkmale des Lebendigen.- 4.5.3. Das Modell der bestimmenden Kräfte.- 4.5.4. Stoffwechsel und Gleichgewichte.- 4.5.5. Das Modell des Regelkreises und die bionome Gesetzmäßigkeit.- 4.5.6. Die Erythropoese als Objekt von Modellen.- 4.5.7. Information und System.- 4.6. Zusammenfassender Überblick über Zeil-Modelle.- 5. Modelle der leiblichen Krankheit.- 5.1. Ontologische Modelle der Krankheit.- 5.1.1. Funktionsstörungen als ontologisches Modell der Krankheit.- 5.1.2. Das Fehlen der Zeit als Kennzeichen ontologischer Modelle.- 5.1.3. Die klassische Medizin war monokausal orientiert.- 5.1.4. Das Begriffspaar Noxe — Konstitution.- 5.1.5. Der circulus vitiosus als Modell. Positive Rückkopplung.- 5.1.6. Der „Streß“ als Modell und ähnliche „Universal-Modelle“.- 5.1.7. Biofeedback.- 5.2. Evolutive Modelle der Krankheitsentstehung.- 5.2.1. Evolutive Modelle sind vorzugsweise erdachte Modelle.- 5.2.2. Ätiologie und Pathogenese.- 5.2.3. Risiko als Modellbegriff.- 5.2.4. Die „Wirklichkeit“ der Risikofaktoren und ihr Kausalmodell („Zusammenhangs-Problem“).- 5.2.5. Das Modell der „confounder“.- 5.2.6. Jede Epidemiologie braucht ein Modell.- 5.2.7. Schwache Wirkungen.- 5.2.8. Die Hierarchie der Risikofaktoren.- 5.2.9. Die Grenzen des Risikomodells (Gene, Auslöser, „escaper“).- 5.2.10. Die Grenzen des Risikomodells am Beispiel des Infarkts.- 5.3. Die Umwelt als Ätiologie von Krankheit.- 6. Leib und Seele als Modellbegriffe.- 6.1. Das psychophysische Phänomen ist nicht modellierbar.- 6.2. Leib und Seele, völlig identisch?.- 6.3. Die Theorie des Unbewußten.- 6.4. Die Phänomenologie ist dualistisch.- 6.5. Die zwei Formen des Dualismus.- 6.6. Die medizinischen Konsequenzen.- 6.7. Die „Reichweite“ des psychophysischen Modells.- 6.8. Zelluläre psychosomatische Modelle.- 6.9. Die Rolle der Epidemiologie in der psychosomatischen Forschung.- 6.10. Das Verständliche und das Wunderbare.- 7. Metatheoretisches.- 7.1. Das Verhältnis von Modell und Erkenntnis.- 7.2. Das Problem der Wahrheit und der Wirklichkeit.- 7.3. Gibt es Modelle der „Evolution“?.- 7.4. Modelle und Paradigmata.
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9783540551539
Publisert
1992-05-25
Utgiver
Vendor
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K
Vekt
468 gr
Høyde
244 mm
Bredde
170 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
262

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