Hölderlins sog. „Pindarfragmente“ sind für die philologische und die philosophische Forschung seit jeher ein Gegenstand größten Interesses, wobei die Hermetik der Texte einiger interpretatorischer Anstrengungen bedarf. In diesem Buch wird die These ausgearbeitet, dass die neun Texte Hölderlins einen komplexen Gesamttext ausmachen und nicht etwa eine sich Zufälligkeiten verdankende Auswahl von Aperçus über einige rätselhafte Pindar-Texte darstellen. In mehreren Durchgängen durch die neun Texte zeigt sich deren inhaltlicher Zusammenhang, der durch das Diskursfeld der Politik bestimmt wird. Genauer gesagt, durch das – unter Umständen antagonistische – Aufeinandertreffen von politischen und rechtlichen Ansprüchen. Auf dem Hintergrund der in der Forschung bislang eher vernachlässigten politischen Entwicklung in Südwestdeutschland, die zu den napoleonischen Staaten führte, bekommen die politischen Erwägungen Hölderlins konkrete Farben, die sie aus dem ästhetischen Reich der Klassischen Philologie heraus – in’s Offene – führen.
In diesem Buch wird die These ausgearbeitet, dass die neun „Pindarfragmente“ genannten Texte Hölderlins einen komplexen Gesamttext ausmachen und nicht etwa eine sich Zufälligkeiten verdankende Auswahl von Aperçus über einige rätselhafte Pindar-Texte darstellen. Deren inhaltlicher Zusammenhang ist durch das – unter Umständen antagonistische – Aufeinandertreffen von politischen und rechtlichen Ansprüchen bestimmt, das auf dem Hintergrund der politischen Entwicklung in Südwestdeutschland betrachtet wird. Das Buch dokumentiert auch die Quellentexte für die Übersetzung Hölderlins und bietet einen Wort-Index zu Hölderlins „Pindarfragmenten“.