Fur die Beschreibung des Verhaltnisses von Politik und Religion und des Weges der westlichen Gesellschaften in die Moderne bleibt der Begriff der Sakularisierung unverzichtbar. Einer einseitigen Sakularisierungsthese kann aber sowohl empirisch als auch theoretisch widersprochen werden. Die Autoren dieses Bandes beleuchten deshalb aus ideen- und begriffsgeschichtlicher Perspektive die ambivalente Beziehung von Politik und Religion. Es zeigt sich, dass die Geschichte der westlichen Moderne nicht als linear-fortschreitender Prozess der Sakularisierung beschrieben werden kann: Sakularisierung wird von vielfaltigen und auch widerspruchlichen Tendenzen der Resakralisierung begleitet.
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Einleitung: Säkularisierung und Resakralisierung in westlichen Gesellschaften. Ideengeschichtliche und theoretische Perspektiven.- Säkularisierung — ein schwieriger Begriff Versuch einer praktischen Orientierung.- Säkularisierung als Programmierungswechsel: Der frühneuzeitliche Rollentausch von Religion und Politik.- Säkularisierung und Resakralisierung politischer Kollektivität.- Zum Phänomen der Säkularisierung in der philosophischen Anthropologie des 19. und 20. Jahrhunderts.- Der ‚Neue Mensch‘ — von der religiösen zur säkularen Verheißung.- Säkularismus als Religion? Dogmatik und Wissenschaftsglaube der ‚Secular Societies‘ und Auswirkungen ihrer Praxis von 1852 bis 1940.- Friedrich Gogartens Theologie der Säkularisierung oder Die Entlastung der Politik von Absolutheitsansprüchen.- Säkularisierung? Anmerkungen zu einer deutschen Debatte.- Zur ‚Theologisierung politischer Begriffe‘ in Ägypten und Israel: Jan Assmanns religionspolitologischer Ansatz im Kontext der Säkularisierungsdebatte.- Säkularisierung als Heilsgeschehen: Gianni Vattimos postmoderne Eschatologie.- „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott...“: Christliches Menschenbild und demokratischer Verfassungsstaat.- Eid und Ehre: Politische Eidesleistungen zwischen christlicher Tradition und zivilreligiösem Bekenntnis.- Säkularisierung des Politischen oder politikwissenschaftlicher Säkularismus? Anmerkungen zum disziplinaren Perzeptionsmuster des Verhältnisses von Religion und Politik in gegenwärtigen Gesellschaften.- Herausgeber, Autorinnen und Autoren.
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Für die Beschreibung des Verhältnisses von Politik und Religion und des Weges der westlichen Gesellschaften in die Moderne bleibt der Begriff der Säkularisierung unverzichtbar. Einer einseitigen Säkularisierungsthese kann aber sowohl empirisch als auch theoretisch widersprochen werden. Die Autoren dieses Bandes beleuchten deshalb aus ideen- und begriffsgeschichtlicher Perspektive die ambivalente Beziehung von Politik und Religion. Es zeigt sich, daß die Geschichte der westlichen Moderne nicht als linear-fortschreitender Prozess der Säkularisierung beschrieben werden kann: Säkularisierung wird von vielfältigen und auch widersprüchlichen Tendenzen der Resakralisierung begleitet.
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Politik und Religion in der modernen Gesellschaft
Politik und Religion in der modernen Gesellschaft
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Product details

ISBN
9783531136028
Published
2001-05-29
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Height
229 mm
Width
152 mm
Age
Research, P, 06
Language
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Number of pages
245

Biographical note

Mathias Hildebrandt ist Politikwissenschaftler am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg.
Manfred Brocker ist Politikwissenschaftler am Seminar für Politische Wissenschaft der Universität zu Köln.
Hartmut Behr ist Politikwissenschaftler am Institut für Politikwissenschaft der Universität Mainz.