Ein Tragwerk wird durch verschiedene Kraftgrößen (z. B. durch
Eigenlasten, Schnee- und Windlasten sowie durch Nutz- und
Verkehrslasten) sowie gegebenenfalls durch Verformungsgrößen (wie z.
B. Baugrundsetzungen, Temperaturänderungen, Schwinden) beansprucht.
Dabei muss das Tragwerk die aus den einwirkenden Kraft- und
Verformungsgrößen verursachten Beanspruchungen mit einer
ausreichenden Sicherheit und Zuverlässigkeit dauerhaft, d. h.
während der angestrebten Nutzungsdauer, aufnehmen können und die
Kräfte sicher in den Baugrund weiterleiten. Die auf ein Tragwerk
einwirkenden Kraft- und Verformungsgrößen werden als Einwirkungen
bezeichnet. Weiterhin wird hierfür auch der
Begriff Lastannahmen verwendet, um anzudeuten, dass die für die
Berechnungen und Nachweise des Tragwerks und seiner Bauteile
angesetzten Einwirkungen lediglich Näherungswerte darstellen, die mit
der tatsächlichen Belastung jedoch in der Regel nicht
übereinstimmen. Vielmehr müssen die Einwirkungen und Lastannahmen
für die statische Berechnung eines Tragwerks so angenommen werden,
dass sie einerseits groß genug sind, um „auf der sicheren Seite zu
liegen“, andererseits aber nicht zu hoch geschätzt werden dürfen,
damit keine unwirtschaftlichen Konstruktionen entstehen.
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Grundlagen und Anwendung nach EC 1
Produktdetaljer
ISBN
9783834898555
Publisert
2019
Utgiver
Springer Nature
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter