Die kirchliche Verfassungsgeschichte des Mittelalters war von einer
analogen Entwicklung scheinbar konträrer monarchischer und
kollegialer Prinzipien geprägt. Dem Leitungsanspruch von Äbten,
Bischöfen und Päpsten standen Beratungsrechte und
Mitbestimmungsanliegen ihrer Mönche, Domkapitulare und Kardinäle
gegenüber. Die Abhandlung zeigt auf, wie sich letztere im Verlauf der
mittelalterlichen Geschichte als mehr oder weniger unabhängige Wahl-
und Ratskollegien formierten und um eine Transformation eher
unverbindlicher Beratungsfunktionen zu quasi parlamentarischen Rechten
bemühten. Einschlägige verfassungsgeschichtliche Dokumente von der
Benediktsregel aus dem 6. Jahrhundert bis hin zu bischöflichen und
päpstlichen Wahlkapitulationen aus dem 15. Jahrhundert werden
hinsichtlich ihrer kulturgeschichtlichen Zusammenhänge und Wirkungen
analysiert.
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Vom benediktinischen Beratungsrecht zum Konstitutionalismus deutscher Domkapitel und des Kardinalkollegs (ca. 500–1500)
Produktdetaljer
ISBN
9783110277371
Publisert
2015
Utgave
1. utgave
Utgiver
De Gruyter
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter