Sofern es im phänomenologischen Sinne nur Sein geben kann, wenn es
Erscheinen gibt, ist unsere Seinserfahrung an eine originär leibliche
Subjektivität gebunden, welche als Lebenserprobung jeder
Seinsbegegung transzendental vorausliegt. Dem wird im Zusammenhang mit
dem abendländischen Transzendenzbegriff nachgegangen, wobei auch die
transkulturelle Perspektive der Leere im Buddhismus sowie der
urchristlichen Doxa als Herrlichkeit Gottes berücksichtigt wird.
Durch die Identität von Lebenserprobung und ursprünglichem
Nicht-Wissen hinsichtlich solcher Lebenspassibilität ist zugleich
jede Diskursivität aufgehoben, welche den Anspruch erhebt, über eine
begriffliche Sinnstiftung diese Originarität unserer abgründigen
Seins- als Lebenserprobung einholen zu können. Daraus ergeben sich
ethische wie religiöse Konsequenzen für unsere kulturelle Zukunft,
die nicht mehr von der Allgemeinheit mittels Wissen und Lebensformen
geprägt sein wird, sondern wo Ipseität und Kopathos für alle
Individuen inden Mittelpunkt rücken.
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Produktdetaljer
ISBN
9783658412289
Publisert
2023
Utgiver
Springer Nature
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
Forfatter