Das Interesse am Mythos ist aus der europäischen Kultur- und
Literaturgeschichte nicht wegzudenken. Es hat seinen Niederschlag in
einer beinahe unüberschaubaren Vielzahl wissenschaftlicher
Mythostheorien sowie in einer vielgestaltigen literarischen und
künstlerischen Mythenrezeption gefunden. Dass dieses Interesse dabei
nicht zuletzt dem Mythos als Zeugnis des Fremden gilt, ist die
zentrale These der Studie. Mit dem neu eingeführten Begriff der
mythologischen Alterität soll in diesem Sinne eine – bislang in
ihrer Bedeutung sowie in ihrer Produktivität unterschätzte –
Konstante im neuzeitlichen Mythosverständnis bzw. eine Gemeinsamkeit
verschiedener Mythosauffassungen in den Fokus gerückt werden. So wird
zum einen gezeigt, dass zahlreiche Theorien des Mythos (von
Giambattista Vico und David Hume bis zu René Girard und Hans
Blumenberg) ihre Gegenstände als Zeugnisse des kulturell oder auch
des radikal Fremden beschreiben und interpretieren. Zum anderen wird
anhand verschiedenartiger Beispiele aus der englischen Literatur vom
19. bis zum frühen 21. Jahrhundert erläutert, inwiefern auch in der
literarischen Mythenrezeption das Fremde bzw. Differenzen von Eigenem
und Fremdem thematisch und formal virulent werden.
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Mythostheorie und englische Literatur im Zeichen mythologischer Alterität
Produktdetaljer
ISBN
9783110526523
Publisert
2017
Utgave
1. utgave
Utgiver
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De Gruyter
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok
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