Der Mangel an Spenderorganen in der Transplantationsmedizin ist ein
Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Da jedes Jahr in
Deutschland nahezu 1.000 Patienten auf der Warteliste sterben und etwa
12.000 Patienten auf der Warteliste teilweise großes Leid ertragen,
darf die Gesellschaft den Organmangel nicht ignorieren, sondern muss
immer wieder von neuem nach Lösungen suchen und ohne Tabus über
unterschiedliche Handlungsoptionen diskutieren. Die vorliegende Studie
ist das Ergebnis einer interdisziplinären Forschungsarbeit. Sie geht
den Ursachen des Organmangels auf den Grund und zeigt Wege zu seiner
Behebung auf. Somit richtet sie sich an Wissenschaft, Politik,
Medizin, Betroffene und an die interessierte Öffentlichkeit. Im Fokus
der Untersuchung steht zunächst die postmortale Organspende.
Entscheidende Faktoren, die zur Erhöhung des Organaufkommens führen
können, sind die Beteiligung der Krankenhäuser an der Erkennung
potentieller Organspender, die Koordinierung der Organspende und die
Erlaubnis einer Organentnahme durch Spender oder Angehörige. Es
werden Strategien aufgezeigt, diese Faktoren positiv zu beeinflussen.
Sie reichen unter anderem von einer besseren Refinanzierung der
Krankenhäuser, über eine Aufhebung des Monopols der
Koordinierungsstelle, bis zur Einführung der Widerspruchslösung.
Hinsichtlich der besonderen Knappheit an Nieren- und
Lebertransplantaten werden auch kontrovers diskutierte Ansätze zur
Ausweitung der Lebendspende aufgegriffen.
Les mer
Produktdetaljer
ISBN
9783540330554
Publisert
2020
Utgiver
Vendor
Springer
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Digital bok